György Lazar

ungarischer Politiker; Wirtschaftsfachmann; Ministerpräsident 1975-1987; Mitglied des Politbüros 1975-1988; Arbeitsminister 1970-1975

* 15. September 1924 Isaszeg

† 2. April 2014 Budapest

Herkunft

György Lázár wurde 1924 in Isaszeg, nordöstlich von Budapest, als Arbeiterkind geboren.

Wirken

Nach Abschluss der höheren staatlichen Industrieschule arbeitete L. von 1942-1948 als technischer Zeichner. 1948 wurde er zunächst Referent, dann stellv. Abteilungsleiter im Nationalen Planungsamt. Ab 1953 war er dort als Hauptabteilungsleiter tätig, bevor er 1958 stellv. Vorsitzender wurde. Ab 1945 war L. Mitglied der Kommunistischen Partei (seit 1956 Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei USAP).

Im Febr. 1970 wurde L., der sich hauptsächlich mit Fragen der Ökonomie, Investitionen, Finanzen, Ausbildung und Einsatz von Arbeitskräften beschäftigte und an der Weiterentwicklung der Planung beteiligt war, zum Minister für Arbeit und zugleich zum Vorsitzenden des Landesrates für Jugendpolitik und Bildung ernannt. Im Nov. 1970 wurde er Mitglied des ZK der USAP. Im Juni 1973 schließlich wurde L. zum Vizepräsidenten des Ministerrates berufen und gleichzeitig Vorsitzender des Nationalen Planungsamtes und der neugeschaffenen Staatlichen Kommission für Planung. Ab Sept. 1973 vertrat er Ungarn im "Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe"(RGW/Comecon).

Auf dem XI. Parteitag der USAP wurde L. im März 1975 zum Mitglied des Politbüros gewählt. Am 15. Mai 1975 löste L. Jenö Fock im Amt ...